Korsakow
non-linear storytelling
Um später Kohärenzen, aber auch Disparitäten quer zu den verschiedenen Bildprozessen kenntlich machen zu können, entschieden wir uns, eine Vielzahl kurzer Videoclips zu erstellen. Diese sollten dann mit Hilfe der Software Korsakow (vgl. u. a. Soar 2014) des Filmemachers und Künstlers Florian Thalhofer in einer interaktiven Online-Plattform zusammengeführt werden. Statt eines linearen Verknüpfens von Videosequenzen, wie es beim Filmschnitt normalerweise der Fall ist, zeichnet sich Korsakow besonders dadurch aus, dass es multilineare Verbindungen zwischen den Clips möglich macht. Auf Grundlage von Schlagwörtern (sog. Keywords), die für die einzelnen Clips vergeben werden und den Algorithmus steuern, entscheidet das Klicken der Zuschauer:innen bei jedem Ansehen auf ein Neues, wie sich der Film zusammensetzt. Dadurch eröffnen sich ständig neue Perspektiven auf die einzelnen Clips als Elemente einer fluktuierenden Kollektion.
Bachmann-Medick, Doris (2012): Gegen Worte - „Was heißt Iconic/Visual turn“? Online verfügbar unter http://bachmann-medick.de/wp-content/uploads/2012/10/Bachmann-
Medick%20Iconic%20Turn:Gegenworte.pdf.
Belting, Hans (2001): Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft. München, S. 11-55.
Boehm, Gottfried (21995): Die Wiederkehr der Bilder. In: Ders. (Hg.): Was ist ein Bild? München, S. 11–38.
Grasseni, Cristina (2011): Skilled Visions. Toward an Ecology of Visual Inscriptions. In: Marcus Banks und Jay Ruby (Hg.): Made to be seen. Perspectives on the history of visual anthropology.
Chicago, Ill, S. 19–44.
Soar, Matt (2014): Making (with) the Korsakow System: Database Documentaries as Articulation and Assemblage. In: Nash, Kate u.a. (Hg.): New Documentary Ecologies. Emerging Platforms,
Practices and Discourses. Houndmills, S. 154-173.
Prinz, Sophia; Reckwitz, Andreas (2012): Visual Studies. In: Moebius, Stephan (Hg.): Kultur. Von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies. Eine Einführung. Bielefeld, S. 176-195.